Die Schlachten bei Arbalo, Teutoburgiensis Saltus, Campus Idistaviso und der Hildesheimer Silberfund

Römisch-germanischer Krieg

Seitdem im Jahre 1868 in Hildesheim ein bedeutender Silberschatz aus römischer, vermutlich augusteischer Zeit gefunden worden war, gab es immer wieder Theorien, die die Gegend um Hildesheim, das cheruskische Kernland, mit den Römern in Verbindung brachten. In diesem Aufsatz werden drei neue Vermutungen aufgestellt und diskutiert:

Entsprechend ist der Aufsatz gegliedert:

Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Analyse historischer Quellen in lateinischer und altgriechischer Sprache (siehe Teil Anmerkungen und Zitate) und dem Vergleich dort überlieferter  geographischer Namen mit heutigen und ihren aus dem Mittelalter bekannten Vorformen. Die Namensähnlichkeiten sind nur deshalb signifikant, weil sie sich im untersuchten Gebiet häufen. Ortsangaben aus dem Atlas des Ptolemaios (Γεωγραφικὴ Ὑφήγησις) sind berücksichtigt.

Die etablierte Geschichtswissenschaft lokalisiert die hier behandelten Orte westlich der Weser. Mir aber scheinen sie wie eine Gruppe von Puzzlesteinen, die ohne Zweifel zusammengehören, aber an der falschen Stelle eingefügt worden sind. Ich werde zu zeigen versuchen, dass sie sich östlich der Weser besser einfügen.

Leider gibt es in der Gegend um Hildesheim außer dem Silberfund nur wenige archäologische Spuren der Römer, anders als im Süden und Westen Deutschlands, wo sie sich wesentlich länger aufhielten. Man darf aber nicht nur unter der Laterne suchen. Neuere Entdeckungen wie das Römerlager bei Hedemünden und das Schlachtfeld am Harzhorn geben östlichen Lokalisationsversuchen mehr Gewicht.

J. R.